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„Von unserer Sexualität geben wir nichts preis“. Kollektive Erfahrungen und Umgangsweisen mit Sexualität in Teams der Sozialen Arbeit

Maximilian Schäfer, Marlene Kowalski, Alexandra Retkowski

Volltext: PDF

Abstract


Leseprobe

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Zusammenfassung

In dem Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse der BMBF-geförderten Studie „Kollektive Orientierungen in Bezug auf Sexualität, Nähe und Distanz (KOSeNDis)“ vorgestellt, in der aus qualitativ-rekonstruktiver Perspektive untersucht wurde, welche Erfahrungen Fachkräfte der Sozialen Arbeit in Bezug auf Sexualität in ihrem Arbeitsalltag machen und als Mitglieder eines professionellen Kollegiums kollektivieren. Sensibilisiert durch professions-, organisations- und sexualitätstheoretische Überlegungen bilden Gruppendiskussionsauszüge aus dem sozialpädagogischen Arbeitsbereich der Sexualberatung und der Heimerziehung den empirischen Gegenstand, der in Anlehnung an die Dokumentarische Methode analysiert wird. Die Rekonstruktionsbefunde zeigen, dass Sexualität im Arbeitsalltag dieser Teams bedeutsam und auch regelmäßig zum Thema wird, wobei insbesondere die Mitthematisierung der eigenen Sexualität die Fachkräfte wiederkehrend vor Herausforderungen stellt. Sexualität wird folglich als ein Thema deutlich, welches einerseits die eigenen beruflichen und persönlichen Grenzen von Fachkräften tangiert und potenziell verletzen kann sowie das andererseits gerade durch eine rationale und reflexive Auseinandersetzung wichtige professionelle Handlungsressourcen für Fachkräfte eröffnen würde.

Schlagwörter: Sexualität, sexualisierte Gewalt, Organisationen, Soziale Arbeit, Dokumentarische Methode 

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„We do not reveal anything of our Sexuality“. Collective Experiences and Handling of Sexuality in Professional Social Work Teams

Abstract

In this paper, results of the study «Collective Handling with Sexuality, Closeness and Distance (KOSeNDis)» funded by BMBF, that has focused on collective experiences of professionals in different social work contexts from a qualitative perspective, will be presented and discussed. Based on sensitizing concepts of professions, organizations and sexuality, group discussions with professionals from two social work contexts (sexual counselling and residential care) will be analysed in consideration of the Documentary Method. The results of the reconstructions and the comparisons suggest that sexuality is an important topic in these contexts, however the involvement of their own sexuality implies special recurring challenges for the specialists. Here, sexuality is on the one hand reconstructed as a topic that potentially affects the professional and private line drawn by the social workers and thus has the potential to harm. On the other hand, a rational and reflexive analysis of sexuality is instructive for the professionalism of social workers.

Keywords: Sexuality, Sexual Violence, Organizations, Social Work, Documentary Method

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Bibliographie: Schäfer, Maximilan/Kowalski, Marlene/Retkowski, Alexandra: „Von unserer Sexualität geben wir nichts preis“. Kollektive Erfahrungen und Umgangsweisen mit Sexualität in Teams der Sozialen Arbeit, ZQF – Zeitschrift für Qualitative Forschung, 1-2023, S. 156-171. https://doi.org/10.3224/zqf.v24i1.12

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Literaturhinweise