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(False) Friends? On the Relationship between Political Realism and Agonistic Democracy

Christof Royer

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Abstract


Leseprobe

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Abstract

This contribution probes the relationship between two prominent approaches in contemporary political theory – namely, the one between political realism and agonistic democracy – and its relevance for the (as the editors of this special section dub it) ‘new realities’ of our age. The point of this article is not to deny that agonism and realism share several core concepts. The point, rather, is that if we analyze these core concepts in more detail we will discover that they play out quite differently in the two approaches and pull agonism and realism in different directions. In many respects, then, agonism and realism are ‘false friends’: their parallels exist only on a superficial level, which renders an ‘assumption of friendship’ theoretically flawed and practically counterproductive. One aim of this paper, therefore, is to lay bare the divergences between realism and agonism on a deeper level. The second purpose, however, is to show that a ‘fusion of horizons’ of the two approaches is by no means impossible. Despite – or rather, because of – the fact that agonism and realism pull in different directions, we can bring them closer together and remedy the weaknesses of the superior approach (i.e. agonism) by supplementing it with elements of realism.

Keywords: agonistic democracy, political realism, relationship, divergences, fusion of horizons, realist agonism, new realities

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Zusammenfassung

Dieser Beitrag untersucht die Beziehung zwischen zwei prominenten Ansätzen der zeitgenössischen politischen Theorie – nämlich zwischen politischem Realismus und agonistischer Demokratie – und ihre Relevanz für die (wie die Herausgeber dieses Themenschwerpunktes es nennen) ,neuen Realitäten‘ unserer Zeit. Wiewohl Agonismus und Realismus gewisse Kernkonzepte miteinander zu teilen scheinen, argumentiert dieser Artikel, dass wir, wenn wir diese Kernkonzepte genauer analysieren, feststellen werden, dass sie in den beiden Ansätzen unterschiedlich funktionieren und Agonismus und Realismus in unterschiedliche Richtungen ziehen. In vielerlei Hinsicht sind Agonismus und Realismus also ,falsche Freunde‘: Ihre Parallelen bestehen lediglich bei einer oberflächlichen Betrachtungsweise, was eine ,Annahme der Freundschaft‘ theoretisch fehlerhaft und praktisch kontraproduktiv macht. Ein Ziel dieses Aufsatzes ist es daher, die Unterschiede zwischen Realismus und Agonismus auf einer tieferen Ebene offenzulegen. Ein zweites Ziel besteht jedoch darin, zu zeigen, dass eine ,Verschmelzung der Horizonte‘ der beiden Ansätze keineswegs unmöglich ist. Trotz – oder besser: gerade aufgrund – der Tatsache, dass Agonismus und Realismus in unterschiedliche Richtungen gehen, können wir sie näher zusammenführen und die Schwächen des überlegenen Ansatzes (das heißt des Agonismus) beheben, indem wir ihn mit Elementen des Realismus ergänzen.

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Bibliographie: Royer, Christof: (False) Friends? On the Relationship between Political Realism and Agonistic Democracy, ZPTh – Zeitschrift für Politische Theorie, 1+2-2022, S. 23-44. https://doi.org/10.3224/zpth.v13i1-2.02

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Literaturhinweise