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„… für mich gibt es dann entweder die Familienschiene oder die Karriereschiene …“ – Zur Bedeutung normativer Anforderungen in beruflichen Orientierungen junger Frauen

Christiane Micus-Loos, Melanie Plößer, Karen Geipel, Marike Schmeck

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Abstract


Zusammenfassung

Für die Beantwortung der Frage nach dem Zusammenhang von Karrieren und Geschlecht nimmt der Beitrag aus geschlechterreflexiver Perspektive normative Anforderungen und karriererelevante Orientierungsmuster junger Frauen in den Blick, die sich in Prozessen der Berufsorientierung und Lebensplanung als bedeutsam erweisen. Vorstellungen davon, „Karriere zu machen“ oder eine „Karrierefrau“ zu werden, sind dabei als durch normative Diskurse vorstrukturiert zu verstehen, innerhalb derer bestimmte Auffassungen von „Karriere“ dominant werden, die von den Subjekten aktualisiert und bearbeitet werden müssen. Vor dem Hintergrund, dass normative Anforderungen nicht erst in konkreten Karriereverläufen und -erfahrungen relevant werden, sondern bereits vor dem Eintritt in das Berufsleben die Lebensentwürfe der Subjekte rahmen, zeigt der Beitrag auf, wie „Karriere“ in Gruppendiskussionen von jungen Frauen der gymnasialen Oberstufe verstanden und verhandelt wird.

Schlüsselwörter: Karriere, Vereinbarkeit, Geschlecht, Gruppendiskussion, Normen, Übergänge

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“… for me there’s either the family path or the career path …” – On the importance of normative requirements in young women’s vocational orientation

Summary

To investigate the relationship between careers and gender, this article takes a genderfocused look at the normative requirements and career-relevant orientation which prove to be important as young women seek vocational orientation and plan their lives. Here ideas about “pursuing a career” or being a “career woman” can be understood as prestructured by normative discourses within which certain concepts of “career” become dominant and have to be updated and adapted by the subjects. Normative requirements already frame the subjects’ plans before they begin their working lives, and not only become relevant once they have embarked on a career and gained a certain amount of work experience. In light of this fact, the article shows how “career” is understood and negotiated in group discussions with young women in the senior years of secondary school.

Keywords: career, work-life balance, gender, group discussion, norms, transitions

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Bibliographie: Micus-Loos, Christiane/Plößer, Melanie/Geipel, Karen/Schmeck, Marike: „… für mich gibt es dann entweder die Familienschiene oder die Karriereschiene …“ – Zur Bedeutung normativer Anforderungen in beruflichen Orientierungen junger Frauen, GENDER, 3-2014, S. 94-109. https://doi.org/10.3224/gender.v6i3.18548


Literaturhinweise