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Verhandlungssache sozialpädagogischer Ort. Rekonstruktive Verhältnisbestimmung zwischen Innen und Außen durch eine vergleichende Fallanalyse

Johanna Brandstetter, Christian Reutlinger, Christina Rosenberger

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Abstract


Zusammenfassung

Sozialpädagogik schafft – unter Bezugnahme auf die gegebenen Lebensverhältnisse der Kinder und Jugendlichen, aber auch in bewusster Abgrenzung zu diesen – Orte, an denen sich Kinder und Jugendliche sozialpädagogisch vermittelt gesellschaftliche Zusammenhänge aneignen können (Winkler 1988). Doch wie geschieht dies genau in der sozialpädagogischen Praxis? Was tun Fachpersonen bei der (Re-)Produktion sozialpädagogischer Orte? Mit dem konzeptionellen Zugang der sozialpädagogischen Orte und der Heuristik der Markierungen wird im vorliegenden Beitrag diesen Fragen nach der Beziehung zwischen sozialpädagogischen Orten (dem „Innen“) und den gegebenen Verhältnissen (dem „Außen“) genauer auf die Spur gegangen. Anhand von zwei kontrastierenden empirischen Fällen eines Forschungsprojekts im Feld der Kinder- und Jugendhilfe wird herausgearbeitet, wie Fachpersonen das Innen und Außen sozialpädagogischer Orte markieren und dafür immer wieder in Verhandlung gehen (müssen). Die dabei rekonstruierten empirischen Erkenntnisse werden systematisch anhand dreier Dimensionen analysiert und schließlich an den theoretischen Diskurs über das relationale Raumverständnis (Löw 2021) rückgebunden.

Schlagwörter: Soziale Arbeit, Sozialpädagogik, sozialpädagogische Orte, Qualitative Forschung, Sozialraum

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Negotiating social pedagogical places. Defining relations of Inside and Outside on the basis of a comparative case study

Abstract

Social pedagogy creates places where children and adolescents can socially and pedagogically acquire societal connections, taking into account their given living conditions, but also deliberately distinguishing themselves from these conditions (Winkler 1988). However, how exactly does this happen in social pedagogical practice? What do professionals do in the (re)production of social pedagogical spaces? This article addresses these questions concerning the relationship between social pedagogical spaces (the “inside”) and the given conditions (the “outside”) using the conceptual approach of social pedagogical spaces and the heuristic of markings. Two contrasting empirical cases from a research project in the field of child and youth welfare are examined to reveal how professionals mark the inside and outside of social pedagogical spaces and how they continually engage in negotiation. The empirically reconstructed findings are systematically analyzed based on three dimensions and finally related back to the theoretical discourse on relational spatial understanding (Löw 2021).

Keywords: Social work, social pedagogy, social pedagogical places, qualitative research, space

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Bibliographie: Brandstetter, Johanna/Reutlinger, Christian/Rosenberger, Christina: Verhandlungssache sozialpädagogischer Ort. Rekonstruktive Verhältnisbestimmung zwischen Innen und Außen durch eine vergleichende Fallanalyse, ZQF – Zeitschrift für Qualitative Forschung, 2-2023, S. 274-291.
https://doi.org/10.3224/zqf.v24i2.05

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Literaturhinweise