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Zur Herstellung von Schulklassen. Erste Ergebnisse einer Praxeologie zum Anfang neuer 5. Klassen

Tilman Drope, Kerstin Rabenstein

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Abstract


Zusammenfassung

Ausgehend von der Beobachtung, dass Anfänge von Schulklassen an weiterführenden Schulen vermehrt aktiv gestaltet und so zum Gegenstand pädagogischer Bearbeitung gemacht werden, haben wir die ersten Tage neuer Klassen aus praxistheoretischer Perspektive untersucht. Die Ergebnisse der ethnografischen Beobachtungen an zwei Schulen stellen wir als Variationen einer Anfangsgestaltung dar, mit der die pädagogischen Herausforderungen der Herstellung neuer Schulklassen und die Bearbeitung dieser erkennbar werden. Herausgearbeitet wird, wie in den Adressierungen der Schüler*innen und dem Vollzug von Praktiken des ‚Kennenlernens‘ eine über unterrichtliche Belange hinausgehende Ansprechbarkeit der Schüler*innen füreinander, eine Verantwortlichkeit aller für eine regelkonforme und kompetente „Mitspielfähigkeit“ (Alkemeyer/Buschmann 2017, S. 272) in der Klasse und eine Imagination der Klasse als Klasse grundgelegt wird. Abschließend wird diskutiert, wie in weitergehenden Untersuchungen zur Herstellung der Klasse als pädagogischer Ressource den hier als konstitutiv für die Anfangstage rekonstruierten Praktiken gefolgt werden kann.

Schlagwörter: Schulklasse, Anfang neuer Klassen, Klassenbildung, Ethnografie, Praxistheorie

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The production of school classes. Primary results of a praxeology on the beginning of new fifth grades

Abstract

Based on the observation that beginnings of school classes in secondary schools are actively designed and thus made the object of pedagogical intervention, we examined the first days of new classes from a practice-theoretical perspective. We present the results of ethnographic research at two schools as variations of a design of the beginning, with which the pedagogical challenges of creating new school classes and processing them become recognizable. We elaborate on how the addressing of students and the enactment of practices of 'getting to know each other' ground a responsiveness of students to each other that goes beyond instructional concerns, evolve a responsibility of all for a rule-compliant and competent „play-ability“ (Alkemeyer/Buschmann 2017, p. 272) in the class, and create an imagining of the class as a discrete and specific group. Finally, it is discussed how in further studies on the production of the class as a pedagogical resource the practices reconstructed here as constitutive for the early days can be followed.

Keywords: school class, starting days, classroom comunity, ethnography, practice theory

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Bibliographie: Drope, Tilman/Rabenstein, Kerstin: Zur Herstellung von Schulklassen. Erste Ergebnisse einer Praxeologie zum Anfang neuer 5. Klassen, ZQF – Zeitschrift für Qualitative Forschung, 2-2021, S. 315-330. https://doi.org/10.3224/zqf.v22i2.09

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Literaturhinweise