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Selbstbeschränkung aus religiöser Gewissheit. Politischer Liberalismus aus dem Geist des Christentums

Christian Polke

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Abstract


Zusammenfassung

Der Beitrag geht der Frage nach den Bedingungen religiöser Liberalität in sich selbst als neutral verstehenden politischen Gemeinwesen nach. Die These lautet, dass Selbstbeschränkung aus religiöser Gewissheit möglich ist. Unter Bezug auf das Frühwerk von John Rawls wird zunächst auf die theologischen Ressourcen sowohl seiner späteren Gerechtigkeitstheorie als auch des Politischen Liberalismus verwiesen, um dann vor diesem Hintergrund Elemente eines politischen Liberalismus aus dem Geiste des Christentums zu skizzieren. In reformatorischer Tradition kann ein selbstreflexiv begriffenes Sündenbewusstsein wie auch ein in sich differenziertes Gesetzesverständnis wesentliche Motive zur religiösen Selbstbeschränkung und damit zur Pluralismusfähigkeit des Christentums bereitstellen.

Schlüsselwörter: Liberalismus, Religion, Christentum, John Rawls

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Abstract

The article asks for conditions of religious liberalism in plural societies. The author argues for a successful self-constraint of religious traditions out to their own world-views. In a discussion of John Rawls’s Senior Thesis on the Meaning of Sin and Faith it can be shown that – at least for Christianity – a combination of the self-reflexive consciousness of man as a sinner and an understanding of what can be called the double sense of Lex Dei provides a set of arguments and convictions that does not only develop a political liberalism out of the Spirit of Christianity but also helps the latter to become more open to pluralism.

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Bibliographie: Polke, Christian: Selbstbeschränkung aus religiöser Gewissheit. Politischer Liberalismus aus dem Geist des Christentums, ZPTh, 2-2014, S. 155-169. https://doi.org/10.3224/zpth.v5i2.17119


Literaturhinweise