Open Access Freier Zugang (Open Access)  Eingeschränkter Zugriff Zugang für Abonnent*innen oder durch Zahlung einer Gebühr

Rechtspopulismus. Ein neuer Parteientyp in den westlichen Demokratien

Frank Decker

Volltext: PDF

Abstract


Aus dem Text

Die Gretchenfrage des kulturellen Populismus ist die nach der Zugehörigkeit. Dass moderne Gesellschaften bestimmte Formen der Identität ausbilden müssen, um ihren Zusammenhalt zu sichern, wird vernünftigerweise niemand bestreiten. Vollzieht sich die Identitätsfindung jedoch allein negatorisch – als Ab- und Ausgrenzung –, dann können sich die ideologischen Inhalte leicht radikalisieren und das Bemühen um einen Wertekonsens in Intoleranz, die Furcht vor Überfremdung in Rassismus, die Forderung nach einer selbstbewussten Außenpolitik in Nationalismus umschlagen. Im Falle der Außenpolitik zeigt sich zudem, dass der kulturell vermittelte Überlegenheitsanspruch der eigenen Nation bereits in sich gegenläufige Schlussfolgerungen zulässt: sich abzusondern von der Umwelt und ihrer Unmoral oder aber aktiv für die Durchsetzung der eigenen Ideale einzutreten. Das nahe liegende Beispiel sind die USA, die in der Außenpolitik seit je zwischen beidem hin und her schwanken.

Schlagwörter: Populismus, Ideologie, Parteien, Bewegungen, Politikwissenschaft


Literaturhinweise