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Präsidentschaftswahlen in Frankreich: Von der Qual der Wahl

Petra Zimmermann-Steinhart

Volltext: PDF

Abstract


Aus dem Text

Frankreich hat einen neuen Präsidenten gewählt. Im zweiten Wahlgang hatten die Wähler nur noch die Wahl zwischen dem angeschlagenen Präsidenten Jacques Chirac und dem rechtsextremen Jean-Marie Le Pen. Wie war es dazu gekommen? Der Wahlkampf war als langweilig empfunden worden, die Programme der beiden Favoriten Jospin und Chirac erschienen den Wählern als zu ähnlich. Es gelang weder Chirac noch Jospin, sich zu profilieren. Die Folge war eine geringste Wählermobilisierung und die niedrigste Wahlbeteiligung bei Präsidentschaftswahlen seit 1969 (71,6%)1. Dadurch fielen die Stimmen für extreme Parteien deutlich stärker ins Gewicht. Dies zeigt sich sowohl bei der extremen Linken als auch bei der Rechten. Die extremen Rechten Le Pen und sein ehemaliger Parteifreund Mégret erhielten insgesamt 19,2% der Stimmen, die extreme Linke mit Olivier Besancenot, Daniel Gluckstein und Arlette Laguiller 10,4%. Das Abschneiden der beiden Favoriten Jospin und Chirac fiel deutlich schlechter aus als erwartet…

Schlagwörter: Frankreich, Wahlen, Präsidentschaftswahl, Parteien, Wahlbeteiligung, Rechtsextreme


Literaturhinweise