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Rote Karte für das Magdeburger Tolerierungsbündnis. Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 21. April 2002

Everhard Holtmann

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Abstract


Aus dem Text

Stärker noch als bei den letzten Landtagswahlen von 1998 (vgl. Gegenwartskunde 2/1998: 193 ff.), war die politische Stimmung in der Landesbevölkerung wenige Wochen vor der Wahl geprägt durch einen ausnehmend pessimistischen Grundton: 94% der Befragten, das sind 10% mehr als 1998, beurteilten die wirtschaftliche Lage im Land als weniger gut bzw. schlecht. 65% (im Vergleich zu 1998: + 27%) hielten sie für schlechter als in den anderen ostdeutschen Bundesländern. Ebenfalls wie 1998 glaubt nur eine Minderheit von 28% (- 2%) an einen künftigen ökonomischen Aufschwung des Landes (Infratest dimap Wahlreport 2002, Infratest dimap Vorwahlerhebung 1998). Die pessimistische Grundstimmung widerspiegelt die sowohl außerhalb der Landesgrenzen wie innerhalb des Landes selbst verbreitete Wahrnehmung, dass Sachsen-Anhalt das wirtschaftliche „Schlusslicht“ im Geleitzug aller Bundesländer sei. Dieses Testat wird in der Tat durch statistische Daten erhärtet. Sachsen-Anhalt hat: seit langem die höchste Arbeitslosenquote, ferner die höchste Abwanderungsrate, die geringste Selbstständigenquote, das stärkste negative Wachstum beim BIP (im 1.Quartal 2002) sowie die zweithöchste Pro-Kopf-Verschuldungsrate aller Länder…

Schlagwörter: Partien, Wahlen, Landtagswahlen, Wähler


Literaturhinweise