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Europäische Integration und deutsche Gewerkschaften

Wolfgang Schroeder, Rainer Weinert

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Abstract


Aus dem Text

In vielen Politikfeldern haben die Mitgliedsländer der EU Souveränitätsrechte auf die Europäische Gemeinschaft übertragen…. Die Unterschiede sind aber nach wie vor erheblich: Durch den Abbau von Handels- und Wettbewerbshemmnissen …hat sich die wirtschaftliche Integration Europas in den letzten Jahren enorm beschleunigt. Hinsichtlich der wirtschaftlichen Integration spricht man auch von einem Prozess der „negativen Integration, womit die Vergrößerung von Märkten gemeint ist. Davon zu unterscheiden ist die „positive Integration“, worunter regulative Maßnahmen zur gesellschaftlichen Beeinflussung von Märkten verstanden werden. Zu diesem letzten Typ gehört auch die „Sozialpolitik“. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Ausprägungen, die die nationalen Wohlfahrtsstaaten im Nachkriegseuropa genommen haben, ist die Herstellung europäischer Gemeinsamkeiten im Bereich der positiven Integration weitaus schwieriger als die negative ... Während die wirtschaftliche Integration mit großen Schritten voranschreitet, gibt es bislang keine vergleichbare Entwicklung auf der sozialpolitischen Regulierungsebene. Mit der schwach entwickelten positiven Integration … werden jene Interessenorganisationen nur unzureichend erfasst, die für den Aufbau und die Legitimierung der europäischen Nachkriegsordnungen von zentraler Bedeutung waren: die Gewerkschaften.

Schlagwörter: EU, Integration, Gewerkschaften, Sozialpolitik, Markt, Maastricht-Vertrag, Euro, EZB


Literaturhinweise