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Sind die Volksparteien am Ende? Eine quantitativ-empirische Analyse

Oskar Niedermayer

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Abstract


Leseprobe

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Zusammenfassung

Schon die Bundestagswahl 2017 war für die CDU/CSU und SPD „ein schwarzer Tag“ gewesen. Noch nie in der fast 70-jährigen Wahlgeschichte der Bundesrepublik mit insgesamt 19 Bundestagswahlen hatten sie zusammengenommen einen so geringen Stimmenanteil. Die Union erzielte mit 32,9 Prozent das zweitschlechteste Wahlergebnis ihrer Parteigeschichte. Damit lag sie aber immer noch deutlich vor der SPD, die mit 20,5 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer bundesrepublikanischen Geschichte einfuhr. Bei der Wahl 2021 kam es dann für die Union noch weitaus schlimmer: Sie rutschte auf 24,1 Prozent ab, ihr historisch mit Abstand schlechtestes Ergebnis. Die SPD, die sich zwei Jahre lang mit Werten um die 15 Prozent im Umfragekeller befand, gilt als der strahlende Wahlsieger, weil sie ihren Wählerzuspruch in den letzten beiden Monaten vor der Wahl deutlich steigern konnte und letztlich mit 25,7 Prozent auf Platz 1 kam. Vergleicht man dieses Ergebnis aber mit denen früherer Bundestagswahlen, so wird deutlich, dass der Wählerzuspruch seit 2009 zwischen 20,5 und 25,7 Prozent schwankt. Diese Ergebnisse sind weit vom Ergebnis der Wahl von 2005 mit über 34 Prozent und sehr weit von 1998 mit knapp 41 Prozent entfernt. Ist daher mit der Bundestagswahl von 2021 das Ende der Volksparteien besiegelt?

Schlagwörter: Parteien, Wahlen, Volksparteien

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Bibliographie: Niedermayer, Oskar: Sind die Volksparteien am Ende? Eine quantitativ-empirische Analyse, GWP – Gesellschaft. Wirtschaft. Politik, 4-2021, S. 507-517. https://doi.org/10.3224/gwp.v70i4.05


Literaturhinweise