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Trumps trauriges Verdienst. Warum sich Europa endlich um eine nachhaltige und faire Handelspolitik kümmern muss, vor allem im Verhältnis zu Afrika

Reinhard Loske

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Abstract


Zusammenfassung

Es ist vielfach beschrieben worden, dass die Chiffre „Fairer Handel“ für den derzeitigen US-Präsidenten Teil einer größeren Geschichte ist, die unter der Überschrift „America First“ präsentiert wird und nicht nur in den Verliererregionen der Vereinigten Staaten großen Anklang findet. Ingredienzen der „Fair Trade“-Agenda des Präsidenten sind vor allem Attacken auf sämtliche in Kraft befindlichen oder geplanten multilateralen Handelsabkommen (von WTO bis Nafta, von TPP bis TTIP), auf europäische und vor allem deutsche Handelsüberschüsse sowie auf chinesische Dumpingpraktiken und Produktpiraterie. Mit einer Mischung aus Larmoyanz und Aggressivität wird immer wieder beklagt, vorausgegangene Präsidenten, allen voran Bill Clinton und Barack Obama, hätten in Handelsangelegenheiten nur schlechte Ergebnisse erzielt, sich zum Nachteil von US-Interessen anonymen multilateralen Regelungen unterworfen und so leichtfertig amerikanische Jobs und Industrien geopfert. Die Tatsache, dass die Vereinigten Staaten selbst das Welthandelsregime ganz maßgeblich geprägt haben und ihre Liberalisierungsbestrebungen gerade im Dienstleistungssektor auch weitgehend durchsetzen konnten, bleibt schlicht unerwähnt, weil sie nicht zur postulierten Opferrolle passt.

Schlagwörter: Welthandel, Handelspolitik, USA, Trump

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Bibliographie: Loske, Reinhard: Trumps trauriges Verdienst. Warum sich Europa endlich um eine nachhaltige und faire Handelspolitik kümmern muss, vor allem im Verhältnis zu Afrika, GWP - Gesellschaft. Wirtschaft. Politik, 4-2018, S. 447-453. https://doi.org/10.3224/gwp.v67i4.04


Literaturhinweise