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Warum nicht einmal Mittelmaß? Die Finanzierung der deutschen Hochschulen im internationalen Vergleich

Manfred G. Schmidt

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Abstract


Zusammenfassung

In Deutschland gibt es exzellente Universitäten. Die Finanzausstattung der Hochschullandschaft hierzulande aber ist überhaupt nicht exzellent: Der Anteil der Hochschulausgaben am Sozialprodukt ist in Deutschland im internationalen Vergleich niedrig. Zu den wichtigsten Ur-sachen der defizitären Mittelausstattung der deutschen Hochschulen gehören 1) die Erblast ei-ner mittelmäßigen Finanzausstattung, 2) ein demographisch und bildungsbeteiligungsbedingt unterdurchschnittlicher Bevölkerungsanteil der Studierenden, 3) die asymmetrische Arbeitsteilung zwischen (durchschnittlicher) öffentlicher und (unterdurchschnittlicher) privater Bildungsfinanzierung, 4) die ungünstige Großwetterlage bei der Finanzierung des gesamten deutschen Bildungswesens, 5) nachteilige institutionelle Finanzierungsbedingungen, 6) Programmkonkurrenz insbesondere durch die kostspielige, politisch mächtige Sozialpolitik, 7) abgabenpolitisch verursachte Begrenzungen des Bildungsetats und 8) eine parteipolitische Färbung der Regierungen, die der Sozialpolitik Vorrang gibt, aber die öffentliche und die private Bildungsfinanzierung eher hemmt als fördert.

Schlagwörter: Hochschulen, Bildungspolitik, Sozialpolitik, Föderalismus


Literaturhinweise