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Öffentlicher Raum als Element der Stadtkultur. Gegenwärtige Entwicklungen und Gefährdungen

Bernhard Schäfers

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Abstract


Aus dem Text

Der Platz – das ist der öffentliche Raum schlechthin. Die Piazza in Italien hat eine Kontinuität über rund 2000 Jahre. … Wenige Jahre nach Cicero, zu Zeiten des Kaisers Augustus, stellte der bekannteste Architektur- und Stadttheoretiker der Antike, Vitruv, die Regeln für einen idealen Stadtplatz auf. Er nennt nicht nur die Größe und die Zahl und Art der Gebäude, die dort zu stehen haben, sondern sagt zugleich, welche öffentlichen Handlungen auf dem Platz vorzunehmen sind (Coubier: 23): „Die Vereidigung der Magistrate, Staatsbegräbnisse, Staatsopfer, Steuereinzahlungen, Vergaben öffentlicher Arbeiten, Auszahlung von Sporteln und Renten, Aufführungen von Festlichkeiten im Rahmen der Öffentlichkeit, kultische Schauspiele“. Von diesen Handlungen ist heute nur noch ein Teil öffentlich darstellbar. Die Gesellschaft ist zu komplex geworden, als dass ihre zentralen Funktionen noch an einem großen Platz versammelt oder zur Anschauung gebracht werden können.

Schlagwörter: Stadt, Öffentlicher Raum, Identität, Geschichte, Urbanität, Lebenswelt


Literaturhinweise