Open Access Freier Zugang (Open Access)  Eingeschränkter Zugriff Zugang für Abonnent*innen oder durch Zahlung einer Gebühr

Inklusive Pädagogik und Intersektionalitätsforschung. Vergleich zweier Konzeptionen aus Sicht der feministischen Frauenforschung über Geschlecht und Behinderung

Ulrike Schildmann, Sabrina Schramme

Volltext: PDF

Abstract


Zusammenfassung

Wenn unter Inklusiver Pädagogik eine gemeinsame Erziehung aller Kinder und Jugendlichen zu verstehen ist, dann kann es nicht nur darum gehen, dass behinderte Kinder gemeinsam mit ihren nicht behinderten Peers erzogen werden. Es geht auch um einen reflektierten Umgang mit der Heterogenität aller Beteiligten: Die Inklusive Pädagogik muss einerseits auf die individuellen Ausgangslagen und Bedürfnisse aller Lernenden eingehen, andererseits auf deren strukturelle Lebensbedingungen. Hier kommt die Intersektionalitätsforschung ins Spiel, deren Anliegen darin besteht, einzelne soziale Ungleichheitslagen – Geschlecht, Klasse/Schicht, Alter, Ethnizität und Behinderung – und deren mögliche Wechselwirkungen zu analysieren, mit denen die Kinder und Jugendlichen konfrontiert sind. Aus Sicht der feministischen Forschung über Geschlecht und Behinderung – vor allem bezogen auf das Feld der Integrativen/Inklusiven Pädagogik – wird in diesem Beitrag untersucht, ob und wie Inklusive Pädagogik und Intersektionalitätsforschung, die in jeweils unterschiedlichen wissenschaftlichen Traditionen stehen, voneinander profitieren können.

Schlüsselwörter: Inklusive Pädagogik, Intersektionalitätsforschung, Umgang mit Heterogenität, Geschlecht, Behinderung

-----

Inclusive education and intersectionality research. A comparison of two concepts from the perspective of feminist women’s studies on gender and disability

Summary

Inclusive education not only reflects on the individual requirements of each child but also on different aspects of social inequality between groups of pupils/students based on class, gender, race and (dis)ability. The article examines whether the theoretical approach of intersectionality, which concentrates on inequality, dominance and discrimination, could be useful for broadening the perspectives of inclusive education. It focuses on different backgrounds, trends and on the potentials which might result if the two theoretical approaches were to cooperate.

Keywords: inclusive education, intersectionality, social inequality, gender, (dis)ability

-----

Bibliographie: Schildmann, Ulrike/Schramme, Sabrina: Inklusive Pädagogik und Intersektionalitätsforschung. Vergleich zweier Konzeptionen aus Sicht der feministischen Frauenforschung über Geschlecht und Behinderung, GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3-2020, S. 11-26.
https://doi.org/10.3224/gender.v12i3.02

Literaturhinweise