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HausMANNskost: eine Analyse des Kochens aus der Perspektive sich wandelnder Männlichkeit

Stephanie Baum

Volltext: PDF

Abstract


Zusammenfassung

Gesellschaftliche Vorstellungen von Männlichkeit beeinflussen den Umgang mit Kochen und sind mitunter verantwortlich dafür, dass die häusliche Beköstigungsarbeit heute immer noch weitestgehend von Frauen erledigt wird. Ziel dieses Beitrags ist es, herauszufinden, inwiefern Änderungen in Männlichkeitsvorstellungen die Kochgewohnheiten von Männern beeinflussen. Eine Systematisierung verschiedener Fallstudien ergibt, dass das Kochen für Männer an Bedeutung zunimmt. Es dient als Projektionsfläche, um Wissen, ExpertInnentum und den eigenen Lifestyle darzustellen. Die Verbindung zwischen Fürsorge, Kochen und Weiblichkeit wird nicht aufgebrochen. Die Küche bleibt weiterhin ein vergeschlechtlichter Raum, allerdings verliert die Ideologie der getrennten Sphären an Bedeutung. Eine moderne häusliche Männlichkeit entsteht, die sich daraus speist, das alltägliche Kochen als kreative Ausdrucksmöglichkeit zu nutzen.

Schlüsselwörter: Männlichkeit, Kochen, Hausarbeit, Essen, Gender

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HausMANNskost: An Analysis of Cooking from the Perspective of Hegemonic Masculinity in Transformation

Summary

This work systematises different case studies focusing on masculinity and cooking to gain new insights into male domestic cooking practices in relation to changing hegemonic masculinities. Following the ideal of transnational business masculinity, cooking gains significant value in managing the own body and strengthening homosocial male relationships. The association between caring, cooking and femininity still exists. In this way, the kitchen remains a gendered space, although the traditional hegemonic ideology of separate spheres loses its prominence. A modern domestic masculinity evolves, using everyday cooking as expression of creativity and pleasure. Domestic masculinity is ambivalent because it does not shake up the traditional division of household chores and yet profits from gaining possible distinctions.

Keywords: masculinity, cooking, domestic labour, food, gender


Literaturhinweise