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From cooperation to criticism of economic globalization: An intersectional concept of gender justice

Orly Benjamin

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Abstract


Summary

Gender, class, race/ethnicity and citizenship intersect in the experience of nursing assistants and expose them to exclusion, commodification and denial of their unionization rights in every country that has embraced the new public management (NPM) reform. Resembling other women employed in caring services that are denied the benefit of skills recognition, their exclusion occurs both in the labour market and in campaigns targeting gender equality and gender mainstreaming. Rather than accepting the exclusionary definition of equality promoted by the institutions of economic globalization, the role of economic globalization in legitimizing the deterioration of employment quality for women employed in caring services should be challenged. In particular, feminists should insist on promoting gender justice by revisiting the concepts of equality and gender mainstreaming. This article presents an intersectional model of gender justice that reveals the deleterious effects of economic globalization and formulates a political ethics of care for women in badly-paid caring work. Job quality and average income in occupational fields must serve as the basis for defining discrimination. Revised notions of equality and gender mainstreaming, based on these proposed measures of discrimination, would provide the ground for feminist activism against NPM exclusionary practices.

Keywords: gender justice, intersectionality, new public management, gender- equality, gender mainstreaming, nursing assistants

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Von der Kooperation zur Kritik an der wirtschaftlichen Globalisierung: Ein intersektionales Konzept von Geschlechtergerechtigkeit.

Zusammenfassung

In der Realität von Pflegehilfskräften überschneiden sich Geschlecht, Klasse, race/Ethnizität und Staatsbürgerschaft. Sie sind da, wo die Öffentliche Reformverwaltung (NPM) eingeführt wurde, mit Ausgrenzung, Kommodifizierung und der Verweigerung gewerkschaftlicher Rechte konfrontiert. Wie auch bei anderen weiblichen Angestellten in Pflegediensten, denen eine berufliche Anerkennung ihrer Qualifikationen verwehrt wird, findet ihre Ausgrenzung auf dem Arbeitsmarkt und in Kampagnen für Geschlechtergleichheit und GenderMainstreaming (GM) statt. Anstatt die ausgrenzende Gleichheitsdefinition der internationalen Institutionen zu übernehmen, sollte kritisch hinterfragt werden, inwieweit die Globalisierung die Verschlechterung der Arbeitsbedingungenfür weibliche Pflegekräfte legitimiert. FeministInnen sollten da rauf bestehen, Gendergerechtigkeit durch ein anderes Verständnis von Gleichheit und GM zu fördern. Der Beitrag stellt ein intersektionales Modell von Geschlechtergerechtigkeit vor, das die negativen Auswirkungen der Globalisierung untersucht, und formuliert eine politische Ethik für die Behandlung von Frauen in schlecht bezahlter Pflegearbeit. Arbeitsqualität und Durchschnittseinkommen müssen als Grundlage für die Definition von Diskriminierung dienen. Neukonzeptionen von Gleichheit und GM, die auf den vorgeschlagenen Diskriminierungskriterien basieren, würden die Grundlage bereiten für feministischen Aktivismus gegen ausgrenzende NPM-Praktiken.

Schlüsselwörter: Geschlechtergerechtigkeit, Intersektionalität, Öffentliche Reformverwaltung, Geschlechtergleichheit, Gender Mainstreaming, Pflegehilfskräfte


Literaturhinweise