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Whiteness Should Be Introduced to Postcolonial Critiques of FSTS

Emily Ngubia Kessé

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Abstract


Leseprobe

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Abstract

Subramaniam et al. (2016) exhorts postcolonial critiques of feminist STS to include Indigenous and decolonial knowledges from Latin America. I suggest that these intersecting contributions should also theorize whiteness as an important and overarching power structure. Whiteness historically contributed to and contemporarily still contributes to the shaping of our understanding of gender, sexuality, disability, class inequality and race relations, but has also structured and informed colonial conquests and empires. This also applies to the hierarchies of knowledge established within the academy, where, for example, contributions from Indigenous communities remain irrelevant and ignored. My article, using broad strokes of the brush, hopes to briefly establish the importance of considering whiteness in postcolonial analysis as it; 1) has globally structured socioeconomic and political relations by race, 2) was established through colonial violence, 3) necessitated the social construction of whites as a racial category, and 4) procured societal protections by law, enabling its op-erations to become entrenched in the norms of contemporary (postcolonial) society.

Keywords: postcolonial epistemologies, knowledge production regimes, whiteness, race, violent power relations

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Weißsein sollte in die postkoloniale Kritik der fSTS eingeführt werden

Zusammenfassung

Subramaniam et al. (2016) regen an, dass die postkoloniale Kritik der feministischen STS indigenes und dekoloniales Wissen aus Lateinamerika miteinbeziehen sollte. Ich empfehle, dass diese sich überschneidenden Beiträge auch Weißsein als eine wichtige und übergreifende Machtstruktur theoretisieren sollten. Weißsein wirkte historisch und wirkt in der Gegenwart auf unser Verständnis von Gender, Sexualität, Ableismus, Klassenungleichheit und Rassismus, und hat auch die kolonialen Eroberungen und Imperien strukturiert und geprägt. Dies gilt ebenso für die in der Wissenschaft etablierten Wissenshierarchien, in denen beispielsweise Beiträge indigener Gemeinschaften als irrelevant gelten und ignoriert werden. Mein Artikel möchte darlegen, wie wichtig es ist, Weißsein in der postkolonialen Analyse zu betrachten, denn Weißsein 1) hat sozioökonomische und politische Beziehungen weltweit nach der Kategorie race strukturiert, 2) wurde durch Gewalt etabliert, 3) machte das soziale Konstrukt von Weißen als eine Kategorie von race erforderlich, und 4) verschaffte sich gesellschaftliche Absicherung durch Gesetzgebung, die es ihr ermöglichte, ihre Eingriffe in den Normen der heutigen (postkolonialen) Gesellschaft zu verankern.

Schlagwörter: postkoloniale Epistemologien, Wissenschaftsforschung, Weißsein, race, gewaltvolle Machtverhältnisse

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Bibliographie: Kessé, Emily Ngubia: Whiteness Should Be Introduced to Postcolonial Critiques of FSTS, FZG – Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien, 2023, S. 95-113. https://doi.org/10.3224/fzg.v29i1.06

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Literaturhinweise