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Maximum Security

Margo Okazawa-Rey, Gwyn Kirk

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Abstract


Abstract

Okazawa-Rey and Kirk argue that the term maximum security, used in the context of the prison system, is an oxymoron. Jails, prisons, and other ‘correctional’ facilities provide no real security for communities, guards and other prison officials, or inmates. Imprisoning two million people, building more prisons, identifying poor and working-class youth of colour as ‘gang members,’ and criminalizing poor Black and Latina women does not increase security. Rather, the idea of security must be redefined in sharp contrast to everyday notions of personal security that are based on the protection of material possessions by locks and physical force, as well as prevailing definitions of national and international security based on a militarization that includes the police, border patrols, and armed forces such as the Navy, Army, Marines, and Air Force. To achieve genuine security, we must address the major sources of insecurity: economic, social, and political inequalities among and within nations and communities. The continual objectification of ‘others’ is a central mechanism underlying systems of oppression—and insecurity—based on class, race, gender, nation, and other significant lines of difference.

Keywords: global issues; prisons; insecurity; equality—inequality; community organization

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Hochsicherheit

Zusammenfassung

Okazawa-Rey und Kirk stellen die These auf, dass es sich bei dem Begriff der Hochsicherheit, wie etwa in einem ‚Hochsicherheitsgefängnis‘, um ein Oxymoron handelt. Justizvollzugsanstalten und andere sogenannte ‚Besserungsanstalten‘ bieten keine wirkliche Sicherheit für Gemeinden, Wärter und andere Angestellte oder Insassen. Zwei Millionen Menschen einzukerkern, neue Gefängnisse zu bauen, einkommensschwache Jugendliche of Colour aus der Arbeiterklasse als ‚Bandenmitglieder‘ zu bezeichnen und einkommensschwache schwarze und lateinamerikanische Frauen zu kriminalisieren führt nicht zu mehr Sicherheit. Die Vorstellung von Sicherheit müsste vielmehr neu definiert werden: In deutlicher Abgrenzung zu einem alltäglichen Verständnis von persönlicher Sicherheit einerseits, welches sich auf dem Schutz materiellen Eigentums durch Schlösser und physische Kraft gründet, und weit verbreiteten Definitionen nationaler und internationaler Sicherheit andererseits, die auf Militarisierung durch Polizei, Grenzschutz, und bewaffnete Streitkräfte wie Navy, Army, Marines, und Air Force basieren. Um echte Sicherheit zu schaffen, müssen die wichtigsten Quellen von Unsicherheit bekämpft werden: ökonomische, soziale und politische Ungleichheiten innerhalb und zwischen Nationen und Gemeinden. Die anhaltende Objektifizierung von ‚Anderen‘ ist ein zentraler Mechanismus hinter Systemen der Unterdrückung – und der Unsicherheit, die sich an Klasse, race, Geschlecht, Nation und anderen einflussreichen Unterscheidungslinien generiert.

Schlagwörter: globale Problemstellungen; Gefängnisse; Unsicherheit; Gleichheit/Ungleichheit; community organization

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Bibliographie: Okazawa-Rey, Margo/Kirk, Gwyn: Maximum Security, FZG – Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien, 2020, S. 71-84. https://doi.org/10.3224/fzg.v26i1.05


Literaturhinweise