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„Rockin’ Geeks“ – Konstruktion und Repräsentation von Männlichkeit im Musikgenre Indie

Nadine Sanitter

Volltext: PDF

Abstract


Zusammenfassung

Der Text analysiert die diskursive Konstruktion und Repräsentation von Männlichkeit im Musikgenre Indie, einem erfolgreichen Subgenre des Rock. Bezug nehmend auf das Konzept der ‚hegemonialen Männlichkeit‘ von Raewyn Connell liegt der zentrale Fokus auf den Fragen, in welchem Verhältnis Männlichkeit und Weiblichkeit zueinander stehen und wie Männlichkeit auf der homosozialen Ebene verhandelt wird. Der Artikel diskutiert die widersprüchlichen Repräsentationsmodi, die sich als Ergebnis der diskursanalytischen Untersuchung herausarbeiten lassen. Im heterosozialen Modus stellt sich Männlichkeit als Norm vorwiegend durch die Abwertung von Weiblichkeit her. Auf der homosozialen Ebene repräsentiert sich Männlichkeit als ‚flexibilisiertes‘ Ideal, das eine ganze Brandbreite von Männlichkeiten als Norm zulässt. Gemein ist beiden Ebenen, dass sich Männlichkeit im Indie nicht mehr vorrangig über Ausschlüsse, sondern über Normalisierungsprozesse konstituiert. Abschließend werden die Effekte dieser Normalisierungsprozesse für die Repräsentation von Männlichkeit diskutiert.

Schlagwörter: Männlichkeit, Indie(-Rock), Geschlechterrepräsentationen, Populärkultur, Diskursanalyse.

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“Rockin’ Geeks” – Representations of Masculinity in the Music Genre Indie

Abstract

The article analyzes how masculinity is discursively constituted and represented in the music genre Indie which is a successful subgenre of Rock-Music. Referring to Raewyn Connell’s concept of ‚hegemonic masculinity‘, the article focuses on two questions: how are masculinity and femininity related and how is masculinity negotiated within a homosocial setting? Against the backdrop of discourse analysis the article discusses conflicting modes of representation. On the one hand, representations of gender in Indie are hierarchically organized: masculinity is defined as norm by devaluing femininity. On the other hand, masculinities within a homosocial setting are represented by a wide spectrum of characteristics: the norm of masculinity in Indie is thus enlarged. On both levels, masculinity is therefore not constituted by exclusions but mainly by normalizing processes. The article concludes discussing the effects of these processes for the representation of masculinity.

Keywords: masculinity, Indie(-Rock), gender representation, popular culture, discourse analysis.


Literaturhinweise