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Welche Geschichten Zukunft schaffen. Zwei (afrofuturistische und) feministische Spekulative Fiktionen

Dagmar Fink

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Abstract


Zusammenfassung

Ausgehend von einem Verständnis, das Repräsentationen als Prozesse begreift, in denen Bedeutungen ebenso wie Realitäten produziert werden und folglich als zentrale Schauplätze queer_feministischer Kämpfe gelten können, erkunde ich in diesem Beitrag, welche Geschichten über die Zukunft aktuellen feministischen Politiken den Weg weisen. Im Vordergrund meiner Auseinandersetzung mit Margaret Atwoods aktuell sehr populärem Roman „The Handmaid’s Tale“ und dessen TV-Adaption sowie mit Octavia Butlers Kurzgeschichte „Bloodchild“ stehen folgende Fragen: Wessen Zukunft wird wie erzählt? Wer wird wie, mit welchen Mitteln und in welchem Kontext dargestellt? Und vor allem, wessen Zukunft ermöglichen diese Geschichten? In Anschluss an Donna Haraway argumentiere ich, dass das Erzählen von Geschichten und gerade auch das Neu-Erzählen zentraler Mythen, wirkmächtige Werkzeuge sind, um queer_feministische und dekoloniale Vorstellungen von Verhältnissen zwischen Selbst und Anderem zu entwickeln – und so zur Verwirklichung einer erstrebten Zukunft beitragen können.

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What Stories Make Worlds. Two (Afrofuturist and) Speculative Fictions

Abstract

Starting from an understanding of representation as a process in which meaning as well as realities are produced and which therefore constitute a major site of queer_feminist fights, this article explores which stories about the future guide contemporary feminist politics. Central to my reading of Margaret Atwoods currently very popular novel „The Handmaid’s Tale“ and its TV adaptation as well as of Octavia Butler’s short story „Bloodchild“ are the following questions: Whose futures are told? Who is represented and how, by which means and in which context? And, most of all, whose futures are enabled by these stories? Drawing on Donna Haraway I argue that telling stories, especially re-telling central myths, can be a powerful tool to envisage queer_feminist and decolonial relations of self and other – and thus might contribute to realizing a desired future.

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Bibliographie: Fink, Dagmar: Welche Geschichten Zukunft schaffen. Zwei (afrofuturistische und) feministische Spekulative Fiktionen, Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 1-2019, S. 32-45. https://doi.org/10.3224/feminapolitica.v28i1.03


Literaturhinweise