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Der kommunale Gesamtabschluss: Ist die Konzernrechnungslegung nach HGB eine sinnvolle Referenz?

Oliver Kiaman

Volltext: PDF

Abstract


Zusammenfassung

Mit Umstellung der Rechnungslegung von Kommunen auf die kommunale Doppik rückt zunehmend auch der mit dem Konzernabschluss von Unternehmen vergleichbare Gesamtabschluss in den Fokus. Der vorliegende Beitrag untersucht angesichts der engen Anlehnung vieler Gemeindeordnungen an das HGB, inwieweit die dortigen Zwecke des Konzernabschlusses auch solche des Gesamtabschlusses sind und ob folglich die einschlägigen Regeln zu einer sinnvollen Anwendung gelangen können. Es zeigt sich jedoch, dass die Abbildung von kommunaler und unternehmerischer Tätigkeit aufgrund abweichender Aufgaben und Ziele kaum mittels identischer Rechnungslegungsvorschriften gelingen und bereits auf Ebene der Einzelabschlüsse zu fragwürdigen Ergebnissen führen kann. Dieser systemimmanente Mangel lässt sich zwangsläufig nicht durch Erstellung eines Gesamtabschlusses kompensieren, sondern verschärft sich dabei. Der Gesamtabschluss erreicht insofern nicht die gleiche Informationsqualität wie der Konzernabschluss von Unternehmen. Daher werden Vorschläge erarbeitet, wie die Besonderheiten der kommunalen Tätigkeit stärker Berücksichtigung finden können und aus dieser Perspektive heraus das mit Bilanzen verbundene Rechnungsziel sowie der Periodenerfolg im „Konzern Kommune“ konkretisiert.

Schlagworte: Kommunale Doppik, Gesamtabschluss, Konzernabschluss, Rechnungszwecke, Rechnungsregeln

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Consolidated financial statements in municipalities: Is HGB-based financial reporting a useful benchmark?

Abstract

With the conversion of municipal accounting to double-entry bookkeeping, consolidated financial statements similar to those of multicorporate enterprises are becoming a topic of increasing focus. This paper examines, in light of the close similarity of many municipal codes to the German Commercial Code (HGB), to what degree the purposes of external financial reporting are the same as those of consolidated municipal statements and whether relevant rules of the former can be logically applied to the latter. It can be shown, however, that depicting municipal and business activities using identical accounting methods is only marginally successful and can lead to questionable results, even including at the level of individual annual statements. In addition, the inadequacy of this approach cannot be compensated through consolidated financial statements – rather, this intensifies its shortcomings. Consolidated financial statements in municipalities thus do not provide the same level of information quality as those of multicorporate enterprises. Therefore, recommendations for how to better take into account the special characteristics of municipalities are developed and, from this perspective then, the particular requirements concerning balance sheets and performance statements are outlined.

Keywords: Municipal accounting, Consolidated financial statements, Accounting purposes, Accounting rules

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Bibliographie: Kiaman, Oliver: Der kommunale Gesamtabschluss: Ist die Konzernrechnungslegung nach HGB eine sinnvolle Referenz?, dms – der moderne staat – Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, 1-2010, S. 187-207. https://doi.org/10.3224/dms.v3i1.10

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Literaturhinweise