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Regulierung als Konzept und Instrument moderner Staatstätigkeit

Marian Döhler, Kai Wegrich

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Abstract


Zusammenfassung

Unter „Regulierung“ versteht man primär staatliche Eingriffe, die im öffentlichen Interesse sowohl Marktversagen korrigieren wie auch zivilisatorische Risiken mindern sollen. Der Begriff ist ein Import aus dem angelsächsischen Sprachraum und hat sich vor allem durch die EU auch in der bundesdeutschen Politik ausgebreitet. Gleichwohl gibt es hierzulande noch kein einheitliches Begriffsverständnis. Regulierung wird nicht nur in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen mit unterschiedlichem Bedeutungsgehalt gefüllt, sondern ist auch in der politischen Praxis ein ausdeutungsfähiges Konzept. Der Aufsatz nimmt die so entstandenen Unklarheiten zum Anlass, um die verschiedenen Teildiskurse über Regulierung sowie die spezifisch deutsche Rezeption des Begriffes nachzuzeichnen. Die zentrale These lautet, dass Unterschiede nicht einfach „wegdefiniert“ werden können, sondern eine verwirrungsfreie Verwendung des Regulierungsbegriffs nur dann möglich ist, wenn der jeweilige analytische oder auch praktische Verwendungskontext reflektiert und transparent gemacht wird.

Schlagworte: Regulierungskonzepte, Regulierungsdiskurse, bessere Rechtsetzung, praktische und analytische Verwendung, deutsche Begriffsrezeption

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Regulation as Concept and as Instrument of State Activity

Abstract

“Regulation” is usually understood as intervention by state agencies to address market failure and social risks. Although representing a “linguistic import” from the Anglo-Saxon context, the “regulation” word was diffused in the German language context largely as a result of wider EU activities. However, a shared (Germanic) understanding of regulation has not yet emerged. The notion has not only been associated with different meanings in different academic disciplines, but it has also penetrated political practice. Taking the ambiguous nature of the concept of regulation as a starting point, this article explores different regulatory discourses and discusses specificities of the German debate on and understandings of the concept. The central claim is that different understandings cannot be ironed out by smart definitions. Instead, confusion in the usage of regulation is only avoidable if specific academic and practitioners’ contexts are displayed in transparent and reflective ways.

Keywords: concepts of regulation, regulatory discourses, better regulation, practical use, analytical use, German perception

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Bibliographie: Döhler, Marian/Wegrich, Kai: Regulierung als Konzept und Instrument moderner Staatstätigkeit, dms – der moderne staat – Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, 1-2010, S. 31-52.
https://doi.org/10.3224/dms.v3i1.02

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Literaturhinweise