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„Forschen mit Gespür für politische Umsetzung“ – Position, interne Strukturierung und Nomos der Ressortforschung

Eva Barlösius

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Abstract


Zusammenfassung

Die Ressortforschungseinrichtungen zählen zu einer Gruppe von wissenschaftlichen Instituten, die zu zwei sozialen Felder gehört: Sie sind sowohl Teil des wissenschaftlichen wie auch des politisch-administrativen Feldes. Obwohl es sich bei ihnen zumeist um sehr große und machtvolle Institute handelt – einige von ihnen haben hoheitliche Aufgaben zu erfüllen –, gibt es nur sehr wenige wissenschaftssoziologische Studien über sie. Der Aufsatz beginnt mit einer strukturellen Analyse der Position und der internen Strukturierung der Ressortforschungseinrichtungen. Ihre Position wird wesentlich durch zwei formal garantierte Zugriffssicherungen bestimmt: rechtliche Regelungen und durch das Verfahren, nach dem die Forschungsagenda aufgestellt wird. Die interne Strukturierung informiert darüber, ob und inwieweit die Ressortforschungseinrichtungen für sich das Recht beanspruchen können, die Instanzen der internen Kontrolle und der Selbstausrichtung selbst zu bestimmen. An die strukturelle Analyse schließt sich eine relationale Analyse von drei Sichtweisen (ministerielle Sicht, die Sicht der Ressortforschung und die Sicht des wissenschaftlichen Feldes) darüber an, was „gute Leistungen“ der Ressortforschung sind. Diese Analyse ermöglicht es, zu untersuchen, ob die Ressortforschung einen eigenen Nomos ausgebildet hat, von dem sich ihre Eigenarten herleiten.

Schlagworte: Ressortfoschung, strukturelle und relationale Analyse, Position, interne Strukturierung, Nomos

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“Research with a sense for political implementation”. Position, internal structuralization, and nomos of Government Research Agencies

Abstract

Government research agencies belong to a group of scientific institutions, which have at least two affiliations: They are part of the scientific as well as of the administrative fields. Although these research institutes represent big and powerful organisations – some of them are even mandated with sovereign duties – only few social science studies on scientific-governmental authorities exist. The paper starts with a structural analysis of the position of the institutes and of their internal structuralization. Their position is mainly determined by formalized guaranteed access, which is primarily assured by two modes: by official directives and by formal pre-determination of the research agendas. The internal structuralization informs to which degree the government research agencies are able to claim the right of defining by themselves instances of internal controlling and self-orientation. The structural analysis is followed by a relational analysis of three different views on what is considered “good performance” of these agencies: the ministerial view, the view of the governmental research agencies themselves, and the view of the scientific field. This approach allows for the analysis of whether the government research agencies exercise a specific nomos that defines their characteristics.

Keywords: Government Research Agencies, structural and relational analysis, internal structuralization, Nomos

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Bibliographie: Barlösius, Eva: „Forschen mit Gespür für politische Umsetzung“ – Position, interne Strukturierung und Nomos der Ressortforschung, dms – der moderne staat – Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, 2-2009, S. 347-366. https://doi.org/10.3224/dms.v2i2.06

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Literaturhinweise