Open Access Freier Zugang (Open Access)  Eingeschränkter Zugriff Zugang für Abonnent*innen oder durch Zahlung einer Gebühr

Die pädagogische Konstitution des Kindes als Akteur im Zuge der 68er-Bewegung

Meike Sophia Baader, Christin Sager

Volltext: PDF

Abstract


Zusammenfassung

Der Beitrag fragt nach dem Kind als Akteur im Kontext der 68er Bewegung in Deutschland und diskutiert die Sicht auf das Kind im Rahmen der antiautoritären Kinderladenbewegung (1967-1977). Rekonstruiert werden die historischen Voraussetzungen und Ausgangslagen jener alternativen Kindererziehung, die theoretischen Referenzen, Erziehungsziele und Praxen, um anschließend den Fokus auf die Sicht des Kindes zu richten und Traditionen und Innovationen herauszuarbeiten. Sowohl die pädagogischen Konzepte als auch die Perspektiven auf das Kind im Kontext von 68 sind heterogen, verfügen aber auch über gemeinsame Merkmale wie der Absage an Gehorsamkeitsorientierung als Erziehungsziel und der Enthierarchisierung der Generationendifferenz. Diese Sicht brachte veränderte Erziehungs- und neue Kinderkulturen hervor.

Schlagwörter: 1968, Historische Kindheitsforschung, antiautoritärer Erziehung, Kinderladen- und Frauenbewegung, Kinder als Akteure

-----

Pedagogical Construction of the Child as Actor in the Alternative ‘Kinderladen’ Movement of ‘68 in West Germany

Abstract

This contribution discusses conceptions of childhood in the movement of ‘68 in West Germany. The article analyses how the child was seen within the ‘kinderladen’ movement and the educational principles and practices followed. The conclusion focuses on different dimensions of the child as actor, discussing them in a wider perspective of both the cultural dimension of ‘68 and the continuities of ideas of progressive education in the 20th century.

Keywords: History of childhood, discourses and practices of an ‘anti-authoritarian’ education in the movement of ‘68 in West Germany, ‘kinderladen’ movement, women’s movement, active ‘child of ‘68’


Literaturhinweise