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Die Rechte von Kindern mit Behinderung – Veränderungen durch das Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention

Andreas Stadler

Volltext: PDF

Abstract


Leseprobe

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Zusammenfassung

Die Rechte von Kindern mit Behinderung sind in diversen Menschenrechtsverträgen lange Zeit unberücksichtigt geblieben. Erst durch das Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) 1989 wurde das juristische Augenmerk explizit auf diese Personengruppe gelegt. Die UN-KRK stellt nicht nur völkerrechtlich einen Meilenstein bezüglich der Rechte von Kindern dar, sondern berücksichtigt erstmalig auch die besondere Situation von Kindern mit Behinderung. Doch der Lebensalltag von Kindern mit Behinderung hat sich durch das Inkrafttreten der UN-KRK praktisch nicht merklich verbessert und die ausdrücklich genannten Rechte von Kindern mit Behinderung wurden öffentlich kaum wahrgenommen. Auch im direkten Vergleich von Kindern mit und ohne Behinderung deutete viel darauf hin, dass es Kindern mit Behinderung erheblich schlechter ergeht und ihre Rechte in viel stärkerem Umfang verletzt werden. Somit hatten sowohl die Vereinten Nationen als auch viele internationale Organisationen und Nichtregierungsorganisationen große Hoffnungen darauf gesetzt, dass sich dies durch die Inkraftsetzung und Ratifikation der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) im Jahr 2006 ändern könnte. Dieses Essay vergleicht die beiden Konventionen und versucht, die Schwächen der UN-KRK in Bezug auf die Rechte von Kindern mit Behinderung genauer darzulegen und die historisch beabsichtigten und praktisch erzielten Verbesserungen durch die UN-BRK zu benennen. Auch soll die Interdependenz beider Konventionen unterstrichen werden und einige daraus resultierende Schlussfolgerungen für die Rechte von Kindern mit und ohne Behinderung gezogen werden.

Schlagwörter: UN-Kinderrechtskonvention, UN-Behindertenrechtskonvention, Vergleich, Schwächen, Verbesserungen, Interdependenz

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The Rights of Children with Disabilities – Alterations by the Coming into Force of the UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities

Abstract

The rights of children with disabilities have been unconsidered amongst human rights treaties until the ratification of the UN Convention on the Rights of the Child (UN-CRC) in 1989. From the perspective of international law, the UN-CRC is not only a milestone in the global efforts to improve children’s rights, it is also of great importance concerning the rights of people with disabilities. However, it turned out quickly that the coming into force of the UN-CRC did neither raise significantly the public awareness of the situations of children with disabilities nor did it considerably improve their environment. Even in comparison between children with and without disability, most scientific research showed clearly that the overall situation of children with disability is worse and their rights are violated even more. Therefore, the UN, International Organisations and Non-Governmental Organisations placed great hopes in the ratification of the UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities (UN-CRPD) in 2006. This essay compares both conventions, targets the weaknesses of the UN-CRC concerning the rights of children with disabilities and highlights the intended and realized improvements that should be fulfilled with the coming into force of the UN-CRPD. The interdependency of both conventions shall be underlined and conclusions on the rights of children in general shall be drawn.

Keywords: Convention on the Rights of the Child, Convention on the Rights of People with Disabilities, Comparison, Weaknesses, Improvements, Interdependency

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Bibliographie: Stadler, Andreas: Die Rechte von Kindern mit Behinderung – Veränderungen durch das Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention, Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 2-2017, S. 191-208.
https://doi.org/10.3224/diskurs.v12i2.05

Literaturhinweise