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Die Nutzung außerschulischer und schulischer Bildungsangebote in der Sekundarstufe I und deren Einfluss auf die Lesekompetenz

Imke Habben, Anna Rau, Knut Schwippert

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Abstract


Zusammenfassung

In den letzten Jahren wurden von Seiten der Bildungspolitik, im Kontext von Chancengleichheit in Bildungsverläufen, neben dem schulischen Lernen (formale Lernprozesse mit Zertifizierung) auch außerschulische Lernprozesse in den Blick genommen, von denen vermutet wird, dass sie in einem positiven Zusammenhang mit den schulischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler stehen könnten. In dieser Debatte geht es um nichtformales Lernen (verstanden als bewusste Lernprozesse, jedoch ohne Zertifizierungen) und informelles Lernen (verstanden als unbewusste Lernprozesse). Bislang liegt wenig forschungsgestütztes Wissen über die Funktionen, Felder und Effekte dieses Lernens für den Kompetenzerwerb der Kinder und Jugendlichen vor. Die vorliegende Studie leistet einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücken, indem überprüft wird, ob und wie sich Dimensionen des nichtformalen und informellen Lernens überhaupt empirisch abbilden lassen und ob schulintern oder schulextern organisierte Angebote informellen bzw. nichtformalen Lernens als zusätzliche Förderangebote einen erkennbaren Einfluss auf die Sprachentwicklung im Deutschen (Lesekompetenz) von Schülerinnen und Schülern haben.

Schlagwörter: Spezifikation informelles und nichtformales Lernen, Förderkurse, Migrationshintergrund, Lesekompetenz

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The use of school-based and extra-curricular educational programs at the secondary school level and their effect on reading competence: Results from the research project, “SPRABILON (A Longitudinal Perspective of Language Development in Bilingual Children)”

Abstract

Recently, in addition to governmental educational policies, extra-curricular learning programs have also been taken into account within the academic discourse, because they seem to be an important factor in students’ academic achievements. This discussion seeks to differentiate between non-formal learning processes (meaning intentional, conscious learning without certification) and informal learning processes (meaning subconscious learning). To date there is a distinct lack of research as to the function, faculty and effect of learning and the acquisition of new skills by children and adolescents. One of the few methodological approaches comes from research in full-time schools. The results of this research quantify participation levels at schools but generally say little about the acquisition of skills. This paper seeksto contextualize current knowledge and the state of the academic discussion by questioning how participation in both school-based and extra-curricular educational programs affects the quality of language development.

Keywords: Specification informal and non-formal learning, Extra-curricular tuition, Migration background, Reading literacy


Literaturhinweise