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Abstand halten (‚Justqu’où va l’écart?‘). Engagiertes Denken als Abweichung

Malte Ebner von Eschenbach

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Abstract


Zusammenfassung

Im Beitrag von Nicolas Engel und Johannes Bretting (2020) erhalten ‚Orte der Übersetzung‘ erkenntnispolitische Aufmerksamkeit. An diesem Punkt wird mit der vorgelegten Erörterung angesetzt, indem ich vorschlage, diese von den Autoren auch als ‚Zwischenzone‘ entwickelten Orte explizit als ‚Zwischen‘ aufzufassen und ihre Produktivität durch die Einführung der Figur des ‚Abstands‘ im Zwischen – in Anschluss an die Arbeiten des Kulturphilosophen François Jullien (2014, 2015, 2018) – zu betonen. Über die Figur des Abstands, so Julliens Gedanke, wird nicht nur eine identitätsbezogene Vorstellung von Differenz kontingent, sondern über den Abstand werden überhaupt erst Wege zur Alterität eröffnet, die nicht identifizieren und zurichten, sondern explorieren, Suchbewegungen, Abweichungen und Abzweigungen vom Selbstverständlichen und Dogmatischen ermöglichen. In dieser Darstellung ließe sich das von Engel und Bretting entfaltete engagierte Denken als Abweichung bzw. als ein Abweichen im Rahmen ‚konfrontativer Wissensbegegnungen‘ pointieren.

Schlagwörter: Abstand, Abweichung, Übersetzung

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Bibliographie: Ebner von Eschenbach, Malte: Abstand halten (‚Justqu’où va l’écart?‘). Engagiertes Denken als Abweichung, Debatte. Beiträge zur Erwachsenenbildung, 2-2020, S. 121-131.
https://doi.org/10.3224/debatte.v3i2.04

Literaturhinweise