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Ewige Jugendlichkeit – beschleunigtes Heranwachsen? Veränderte Zeitverhältnisse in Lebenslauf und Generationenbeziehungen

Vera King

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Abstract


Zusammenfassung

Folgen von Beschleunigung, so der Vorschlag dieses Beitrags, sind zu differenzieren erstens in Bezug auf den individuellen Lebenslauf, zweitens hinsichtlich der Bedingungen der Fürsorge für die Nachkommen, drittens hinsichtlich der Wechselwirkungenzwischen akzelerierter Lebensführung einerseits und veränderten kulturellen Mustern der Gestaltung generationaler Differenz sowie der Ablösung im Generationswechsel andererseits. Erwachsene geraten tendenziell in eine Lebensform ständigen Aufbruchs, wodurch sich die Bedingungen des Heranwachsens und des generationalen Wechsels charakteristisch verändern. Veränderte Zeitstrukturen betreffen daher die Fürsorgebeziehungen und temporalen Bedingungen in Kindheit und Adoleszenz, die kulturelle zeitliche Regulation von Generationsabfolgen und auch die individuelle, lebenslaufbezogene schrittweise symbolische Aneignung des Wechsels der Positionen im Generationsgefüge im Übergang zum Erwachsenenalter. Im Zuge dieser Differenzierungen wird auch das Verhältnis von Zwang und Anpassungsneigung im Kontext von Beschleunigung und Flexibilisierung genauer beleuchtet.

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Everlasting youthfulness – accelerated growing up? Modified time conditions within the course of life and generational relationships

Abstract

This paper makes the suggestion that consequences of acceleration have to be differentiated: firstly with a view to the individual life course; secondly with regard to the conditions of care for descendants; and thirdly in relation to the interdependencies between accelerated life conduct on the one hand and modified cultural patterns of designing generational differences as well as of detachment within the alternation of generations on the other. Adults tend to be drawn into a way of life marked by constant mobility, characteristically transforming the conditions of growing up and of generational change. Thus, modified time structures concern the care relationships and the temporal conditions inherent to childhood and adolescence, the cultural chronological regulation of generational succession and the individual, life courserelated, gradual symbolic adoption of changing positions within the generational structure during the transition to adulthood. As part of these differentiations the relationship between coercion and an inclination towards adaptation in the context of acceleration alongside an increase of flexibility will be examined more closely.


Literaturhinweise