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Tornisterkinder. Österreichische Identität im Wandel von der Monarchie zur Republik

Tamara Scheer

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Abstract


Leseprobe
Leseprobe 2

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Zusammenfassung

Die lange zurückreichende imperiale Prägung Österreichs führte zu einer starken Binnenmigration der nach Sprache, Ethnie und Religion so diversen Bevölkerung. Imperiale Autoritäten blickten oftmals auf eine wiederkehrende berufliche Migration, die dazu führte, dass die Ehefrau einer anderen Nationalität entstammte und die Kinder in den unterschiedlichsten Gegenden zur Welt kamen und zur Schule gingen. Dies traf nicht nur, aber insbesondere auf die Militärangehörigen zu, weshalb sie es auch waren, denen der Begriff Tornisterkind in erster Linie zugeschrieben wurde. Dieser Beitrag zeigt am Begriff „Tornisterkind“, wie sehr imperiale Biographien durch kollektive Diskurse geformt wurden, wie diese Diskurse das Bild von Imperium mitgestalteten und wie gleichzeitig verschiedene Bezugsrahmen miteinander konkurrierten. Zu diesen Bezugsrahmen zählten „Nation“ und „Imperium“, vorangegangene Epochen ebenso wie zeitgenössische politische Verhältnisse und Wunschvorstellungen für die Zukunft. Auch die Rolle des Militärs wandelte sich mehrmals im Laufe des in diesem Beitrag untersuchten Zeitraums von mehr als einhundert Jahren. Die Quellenanalyse ergab vor diesem Hintergrund folgende Periodisierung der Begriffsentwicklung: das „Vormärz-Tornisterkind“ (bis 1867), das „Ausgleichs-Tornisterkind“ (1867-1918) und das „Umbruchs-Tornisterkind“ (ab 1918).

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Bibliographie: Scheer, Tamara: Tornisterkinder. Österreichische Identität im Wandel von der Monarchie zur Republik, BIOS – Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, 1-2022, S. 49-66.
https://doi.org/10.3224/bios.v35i1.04

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Literaturhinweise