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Zum Einbezug des Körperlich-Leiblichen in biographische Fallrekonstruktionen

Rixta Wundrak

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Abstract


Leseprobe

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Zusammenfassung

Mündliche Stegreiferzählungen von selbsterlebten Erfahrungen sind in mehrerlei Hinsicht leibliche und verkörperte soziale Handlungen. Biographische Erfahrungen werden körperlich gemacht, später erinnernd einverleibt und beim Erzählen performativ kommuniziert. Zu einer mündlich dargebrachten biographischen Erzählung gehören zuhörende Menschen, die während des Erzählhandelns in die erlebte Vergangenheit des/der Erzählenden reisen. Die Verwobenheit des Körperlich-Leiblichen mit dem Gesprochenen in mündlichen autobiographischen Erzählungen führt so zu gemeinschaftlich konstruiertem, biographischem „Gestalten“. Obwohl leiblich-körperliches Erleben, Erinnern und Erzählen in der kommunikativen Konstruktion von Biographie somit höchste Bedeutung haben, wurde dieser Aspekt in der Analyse biographischer Selbstpräsentationen bisher nur wenig beleuchtet. Die methodologischen Überlegungen des Beitrages, veranschaulicht an Datenmaterial aus einem ethnographisch angelegten Interview, das in Tel Aviv-Jaffa, Israel, mit einer an chronischen Schmerzen leidenden Frau geführt wurde, sollen zu einer stärkeren Einbindung körperlich-leiblicher Aspekte in biographischen Fallrekonstruktionen anregen.

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Bibliographie: Wundrak, Rixta: Zum Einbezug des Körperlich-Leiblichen in biographische Fallrekonstruktionen, BIOS – Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, 2-2020, S. 206-224.
https://doi.org/10.3224/bios.v33i2.03

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