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Machtgewinn und Statusindifferenz. Bildende Kunst als gesellschaftliches Integrationsmedium in und nach der DDR

Paul Kaiser

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Abstract


Zusammenfassung

Ausgehend von der These, dass die relative Stabilität des SED-Staates zum Teil auf dem Fehlen einer einflussstarken politischen wie kulturellen Oppositionsbewegung beruht habe, versucht dieser Aufsatz die Rolle der Kunst als einer von mehreren weichen Herrschaftstechniken bei der Veralltäglichung des Totalitären herauszustellen. Insbesondere nach dem Paradigmenwandel von einer totalitären „Erziehungsdiktatur“ der Ära Ulbricht hin zu einer post-totalitären „Konsensdiktatur“ unter Honecker, wurde der „Übergang vom konfrontativen zum penetrativen Modus der Herrschaft“ ermöglicht. Die Dynamik dieses Prozesses spiegelt sich vorbildhaft im Wandel und in der sozialen Ausdifferenzierung des Kunstsystems, das eine zentrale Rolle im institutionellen System der „Konsensdiktatur“ erlangte und sich deshalb heute als ein „Schlüssel der Gesellschaftsanalyse“ erweist.

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Bibliographie: Kaiser, Paul: Machtgewinn und Statusindifferenz. Bildende Kunst als gesellschaftliches Integrationsmedium in und nach der DDR, BIOS, 1+2-2014, S. 155-168. https://doi.org/10.3224/bios.v27i1-2.22124


Literaturhinweise