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Verschwörungsmythen am Beispiel von QAnon und Neue Weltordnung – Eine rekonstruktive Metaphernanalyse

Charlotte Fehr

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Abstract


Zusammenfassung

Dieser Beitrag untersucht mit Hilfe der Methode der rekonstruktiven Metaphernanalyse die Wirklichkeitskonstruktion von Verschwörungsgläubigen. Die weite Verbreitung von Verschwörungsmythen deutet darauf hin, dass diese umfassende gesellschaftliche Funktionen übernehmen und rein pathologisierende Beschreibungen von Verschwörungsgläubigen nicht ausreichend sind. Folglich scheint eine systematische Untersuchung der subjektiven Wahrnehmung der sozialen Wirklichkeit notwendig unter Berücksichtigung der Frage, welche Funktionen Verschwörungsmythen für Individuen und Kollektive erfüllen. Anhand eines Interviews und ausgewähltem Textmaterial von Verschwörungsgläubigen wird gezeigt, wie verschiedene Elemente eines Verschwörungsmythos sowie die Verhältnisse dieser Elemente zueinander metaphorisch konzeptualisiert werden. Die verwendeten Metaphern werden dazu nach Bildspendebereichen kategorisiert und die daraus resultierenden Konzepte analysiert. Die Konzeptualisierung von Verschwörungen beispielsweise als „Krieg“, „Jagd“ oder „Theaterstück“ thematisieren potenziell lebensbedrohliche Konflikte, Autonomieverlust sowie Machtungleichheiten und offenbaren Gefühle von Ohnmacht und Angst.

Schlagwörter: Verschwörungsmythen; Metaphernanalyse; Wirklichkeitsrekonstruktion; Neue Weltordnung-Mythos; QAnon

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Bibliographie: Fehr, Charlotte: Verschwörungsmythen am Beispiel von QAnon und Neue Weltordnung – Eine rekonstruktive Metaphernanalyse, Soziologiemagazin, 1-2021, S. 27-43. https://doi.org/10.3224/soz.v14i1.03


Literaturhinweise