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Beyond War and Peace: Violence and the City in Latin America

Katrin Planta

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Abstract


Drogenkriege in Sao Paulo, Jugendgangs in San Salvador, Auftragsmorde in Medellín: Nicht erst mit dem Film „City of God” sind lateinamerikanische Megastädte in Verruf geraten. Doch das mediale Interesse für urbane Gewalt schlägt sich kaum in adäquater Politik nieder. 2007 starben in El Salvador 3500 Menschen durch Gewalt, neun Tote pro Tag. In Kolumbien starben im gleichen Jahr 1400 Zivilisten im bewaffneten Konflikt. Laut Arbeitsgemeinschaft für Kriegsursachenforschung der Universität Hamburg ist in Kolumbien Krieg, in El Salvador nicht. Die klassische Dichotomie von Krieg und Frieden versperrt hier den Blick auf soziale Gewalt als unabhängiges und dringend zu lösendes Phänomen. Ergebnis des Forschungsaufenthalts der Autorin in San Salvador ist, dass Lösungsansätze auch von der linguistischer Definition des Problems abhängen und eine erforschte, praktische Nomenklatur mit neuen Kategorien zur Voraussetzung haben.

Literaturhinweise