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Marsroboter und Gottesteilchen. Ein Plädoyer für die Grundlagenforschung

Paul Kallnbach

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Abstract


Mehr als drei Milliarden Euro hat der jüngste Versuch zur Entdeckung des Higgs-Teilchens die Steuerzahler der beteiligten Länder gekostet. Diese Summe dürfte sich in den nächsten zehn Jahren des Betriebs der großen Beschleunigersysteme am Forschungszentrum CERN noch einmal verdoppeln, sobald Datenauswertungen, Betriebskosten, Umbaumaßnahmen und Arbeitsstunden der mehr als tausend beteiligten WissenschaftlerInnen ihren Weg in die Buchhaltung der Realwirtschaft gefunden haben. Zeitgleich rechnet ein 150-Megahertz-Mikroprozessor im Inneren der jüngst erfolgreich gelandeten, rund zweieinhalb Milliarden Dollar teuren NASA-Marssonde „Curiosity“ an der Zusammensetzung von Gesteinsproben auf einem 300 Millionen Kilometer entfernten Planeten, den zu unseren Lebzeiten kein Mensch je betreten wird. Sie wurde dort hinaufgeschickt, um mit einer kleinen Laserkanone Gesteine zu pulverisieren, chemische Analysen anzustellen, nach Wasservorkommen zu suchen und möglicherweise die eine oder andere Mikrobe zu überfahren.

Literaturhinweise