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Der politische Witz. Erörterungen am Beispiel des „Flüsterwitzes“

Klaus Hansen

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Abstract


Aus dem Text

Über Hitler und die Barbarei des Dritten Reiches wird heute nicht nur gelacht, sondern es wird auch darauf geachtet, dass man sich dabei wohlfühlt und einem das Lachen nicht im Halse stecken bleibt. Der Siegeszug des von Andreas Dörner untersuchten „Feel-good-Faktors“ bei der medialen Darstellung von Politik und Geschichte, auch der totalitären und genozidalen, ist unübersehbar. Heute über A.H. und das Dritte Reich zu witzeln, zu spötteln und zu lachen ist also Bestandteil des medialen Unterhaltungsangebotes und stellt kein Risiko mehr dar. Interessanter – nach wie vor – ist die unserer Ansicht nach unbeantwortete Frage des „gefährlichen Lachens“ in der Zeit der NS-Herrschaft: Wie ist es zu erklären, dass für das Lächerlichmachen politischer Autoritäten Gefängnis- und Todesstrafen verhängt wurden? Wir möchten diese Frage am Beispiel des politischen Witzes im Nationalsozialismus erörtern.

Schlagwörter: Diktatur, Nationalsozialismus, Totalitarismus, Medien


Literaturhinweise