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Leitkultur versus Multikultur

Harald Lofink

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Abstract


Zusammenfassung

Ein Begriff hat Karriere gemacht: Multikultur. Und dies sowohl im wissenschaftlichen Diskurs wie in der Alltagssprache. Allerdings ist sein Gebrauch höchst unterschiedlich. Für die einen stellt er eine soziale Tatsache, eine gegebene und unverrückbare Realität (post-) moderner Gesellschaften dar. Für andere wiederum ist er der Inbegriff für kulturelle Überfremdung, für die Bedrohung der eigenen nationalen beziehungsweise kulturellen Identität. Angesichts von Zuwanderung durch Arbeits- oder Fluchtmigration verbinden die einen mit ihm die Integrationschance nach dem Motto Einheit in Vielfalt, während andere die Eingliederung der Zugewanderten mit dem Ziel der Assimilation meinen und Multikultur weder als gegeben noch als erstrebenswertes Ziel proklamieren. Und hier kommt ein zweiter Begriff ins Spiel, der ebenfalls seit geraumer Zeit den politischen, wissenschaftlichen und Alltagsdiskurs in Bezug auf die Integration von Immigranten prägt: Leitkultur. Wer sich ihr anpasst, signalisiert der Begriff, gehört dazu. Besonders im Umgang mit dem Islam scheint der Begriff in den Blickpunkt zu rücken: Kopftuchverbot, Ausweisung Metin Kaplans, Einführung eines islamischen Feiertags in Deutschland. Dies sind nur einige Aspekte, die im Kontext der Diskussion um Leitkultur in das öffentliche Interesse rückten. Kontroverse Positionen

I: Leitkultur als Grundkonsens – Kontroverse Positionen II: Vielfalt der Kulturen

Schlagwörter: Migration, Integration, Multikulti, Leitkultur


Literaturhinweise