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Affektive Materialitäten in Geschlechter-Technikverhältnissen. Handlungs- und theorie-politische Implikationen einer antikategorialen Geschlechteranalyse

Doris Allhutter, Roswitha Hofman

Volltext: PDF

Abstract


Zusammenfassung

Durch eine Verknüpfung von Konzepten der queer-feministischen Affect Studies und neu-materialistischen Ansätzen entwickelt dieser Beitrag einen antikategorialen Analysezugang zu Geschlechter-Technikverhältnissen. Dabei werden Prozesse der Verkörperung und Materialisierung sowie Wirkweisen von Affekten in soziotechnischen Praktiken in den Blick genommen. Anhand von empirischen Beispielen zu Motorsägen und der user experience bei der Interaktion mit Computerspielen wird Vergeschlechtlichung als situierter und relationaler Prozess erfassbar. Erinnerungen dienen uns dabei als konzeptuelle Klammer und analytisches Moment, das Affekte und Emotionen in einer macht-theoretischen Weise als transindividuell und geschichtlich zugänglich macht. Im Sinne einer theorie-politischen Transformation und auch übersetzt ins politische Alltagshandeln wird so die Vielschichtigkeit und Intersektionalität von Subjektivierungsweisen in Technik-kontexten sichtbar.

Schlagwörter: Affect Studies; feministische Materialismen; verkörpertes Wissen; affektive Materialitäten; antikategoriale Geschlechteranalyse.

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Affective matters in gender-technology relations Practical and politico-theoretical implications of an anticategorial gender analysis

Abstract

Linking concepts of queer-feminist studies of affect and ‘new materialism’, this contribution develops an anticategorial analytical approach for analyzing gender-technologyrelations. This approach focuses on gendered processes of embodiment and materialization as well as on the workings of affects in sociotechnical practices. Our empirical examples on chainsaws and user experience are engaged in situated and relational processes of engendering. As a conceptual link and an analytical moment memories allow us to access the transindividual and historical modes of affects and emotions that capture how they are invested with power relations. In this way, the multi-layeredness und intersectionality of modes of subjectivation in technological contexts becomes visible to inspire politico-theoretical transformations as well as political interventions into everyday practices.

Keywords: affect studies; feminist materialisms; embodied knowledge; affective matter; anti-categorial gender analysis.

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Bibliographie: Allhutter, Doris/Hofman, Roswitha: Affektive Materialitäten in Geschlechter-Technikverhältnissen. Handlungs- und theorie-politische Implikationen einer antikategorialen Geschlechteranalyse, FZG, 2-1014, S. 59-78. https://doi.org/10.3224/fzg.v20i2.17135


Literaturhinweise