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Ökologische Governance. Zwangsumsiedlung und Rechtspluralismus im (post-)kolonialen Indien

Shalini Randeria

Volltext: PDF

Abstract


Zusammenfassung

Die neue Sprache und politische Umsetzung einer globalisierten ökologischen Governance weist eine komplexe koloniale Genealogie auf. Die vorliegende Fallstudie zeichnet die postkolonialen Kontinuitäten und Verschiebungen in der Erhaltung von Biodiversität und geschützten Tierarten in Indien im Zuge von durch die Regierung veranlasste und durch Dokumente belegte Zwangsmaßnahmen nach. Anhand von ethnographischem Material aus dem Gir-Nationalpark werden die doppelten Prozesse von nature-making und state-building von den sozialen und territorialen Rändern des Staates her analysiert. Diese willkürlichen und repressiven Praktiken basieren auf einem komplexen Zusammenspiel von nationalen Gesetzen, Kreditvergabebedingungen der Weltbank und verschiedenen Formen internationaler Normen, die von lokalen Nichtregierungsorganisationen im Bereich der Menschenrechte und des Umweltschutzes eingefordert werden. Aus feministisch-postkolonialer Perspektive werden einige Dilemmata der Dekolonisierung der Imagination innerhalb des globalen Südens in Zusammenhang mit der Globalisierung des Rechts aufgezeigt.


Literaturhinweise