Quotenregelungen: Herausforderungen angesichts der Komplexität von Diskriminierung

Abstract

Zusammenfassung

Quoten sind ein verheißungsvolles Gleichstellungsinstrument, sie sind eine zentrale Errungenschaft der institutionellen Gleichstellungspolitik. Mit der Forderung nach einer Frauenquote für Aufsichtsräte und einer Quote für Migrant_innen hat die Diskussion jüngst wieder an Fahrt gewonnen. Der Artikel greift diese Diskussionen auf und zeigt, wo die Probleme und die Grenzen der Quote liegen: Intersektionaler und mehrdimensionaler Diskriminierung kann sie nur unzureichend Rechnung tragen, zugleich birgt sie die Gefahr zu essentialisieren und Identitäten festzuschreiben. Hier liegen die Herausforderungen für ein zukünftiges Nachdenken über die Quote: Wie muss sie konzipiert sein, um der Komplexität von Diskriminierung angemessen Rechnung zu tragen?

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Quota rules: Challenges in the face of complexity of discrimination

Abstract

Quotas are an important achievement of the feminist movement for enforcing equality on the job market. They are a promising tool of antidiscrimination policies. Gender quotas for management boards of private enterprises as well as quotas for people of colour and immigrants have become highly contested issues in the public debate in Germany. This paper analyses these two recent debates and discusses the problems connected to and the limits of quota provisions. The main argument is that quotas are an insufficient tool with regards to intersectionality and multiple discrimination; quota bring along the risk to establish and essentialize social identities. The key challenge for quota debates is to consider these effects: How do quotas have to be reconceptualized to take the complexity of discrimination into account?