Subjektivierung als Krisenbearbeitung. Feministische und neogramscianische Perspektiven auf die gegenwärtige europäische Krisenpolitik

Katharina Hajek, Benjamin Opratko

Abstract


Zusammenfassung

Der Beitrag diskutiert aktuelle Analysen und Zeitdiagnosen zur gegenwärtigen „multiplen Krise“ aus den Perspektiven feministischer und neogramscianischer Internationaler Politischer Ökonomie (IPÖ). Wir argumentieren für eine konzeptionelle Verknüpfung dieser Forschungsansätze, um die Rolle vergeschlechtlichter Subjektivierungsweisen in gegenwärtig dominanten Krisenbearbeitungsstrategien zu untersuchen. Anhand der Krisenpolitik der „Troika“ in Griechenland zeigen wir, wie insbesondere die – meist implizit gehaltene – Neuverteilung von Zuständigkeiten für gesellschaftlich notwendige Care- und Reproduktionstätigkeiten als Verlagerung der Krisenbearbeitung in die vergeschlechtlichten Subjekte im Sinne einer „Subjektivierung als Krisenbearbeitung“ verstanden werden kann.


Literaturhinweise