Open Access Freier Zugang (Open Access)  Eingeschränkter Zugriff Zugang für Abonnent*innen oder durch Zahlung einer Gebühr

Sozialökologie, Arbeitslosigkeit und Aufwachsen. Die Bedeutung sozialräumlicher Kontexte für den Bildungserfolg von Kindern in ausgewählten Stadtteilen Dresdens

Isolde Heintze

Volltext: PDF

Abstract


Zusammenfassung

Ziel dieses Beitrages ist es, zu untersuchen, welchen Einfluss sozialökologische Kontextfaktoren einer Familie bei Arbeits­losigkeit auf die intergenerative Transmission von Human­kapital ausüben. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei die Frage, ob sozialräumliche Kon­texte, wie z.B. sozialstrukturelle Merkmale ver­schie­dener Stadtteile, soziale Netzwerke oder auch Nachbarschaften, im Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit einen wesentlichen Erklärungs­beitrag für die Varianz der elterlichen Bildungsent­scheidungen leisten. Für die empirische Analyse werden Daten einer postal­ischen Befragung von Dresdener Haushalten verwendet, welche im Herbst 1999 durchgeführt wurde. Die Befunde zeigen, dass der Einfluss sozialökologischer Kontextfaktoren auf die intergenerative Weitergabe von Humankapital nicht überschätzt werden sollte. Elterliche Arbeitslosigkeit erweist sich – in Verbindung mit niedrigem Sozialstatus – mehr denn je als indirekter Stressor für die schulische Entwicklung der Kinder. Günstige soziale Umweltfaktoren werden relativ irrelevant, wenn Arbeitslosigkeit in der Familie auftritt.

Schlagwörter: Sozialökologischer Kontext, Bildungschancen, Schulübergänge zur Sekundarstufe I, Arbeitslosigkeit, Kinder

-----

Social ecology, unemployment and growing up. The impact of socioecologic contextual factors on educational mobility of children in selected urban quarters of Dresden

Abstract

The purpose of this paper is to investigate the extent to which the family’s socioecologic contextual factors and parental unemployment influence the children’s opportunities for participation in higher education. We are primarily interested in the question whether socioecological environment such as residential environment and neighborhoods in combination with unemployment make an important contribution to the variance of the educational opportunities of children. For the empirical investigation, we use data from a postal survey of households conducted in autumn 1999 in Dresden Saxony. The results show that the influence of socioecologic contextual factors should not be over­estimated. Socioecologic contextual factors loose their influence for the educational opportunities of children as soon as unemployment occurs in the family.

Keywords: Social ecology, unemployment, educational opportunities, educational mobility of children, status passage to secondary schools


Literaturhinweise