Open Access Freier Zugang (Open Access)  Eingeschränkter Zugriff Zugang für Abonnent*innen oder durch Zahlung einer Gebühr

Zur Humanistischen Soziologie Florian Znanieckis. Ein Rückblick auf die biographische Methode am Institut für Soziologie der Adam-Mickiewicz-Universität, Posen in der Zwischenkriegszeit (1920-1939)

Nadja Messerschmidt

Volltext: PDF

Abstract


Zusammenfassung

Die Aufnahme von Autobiographien in die sozialwissenschaftliche Forschung und, weit mehr noch, ihre Anerkennung als wissenschaftliche Dokumente ist der Begegnung und jahrelangen Zusammenarbeit zweier Wissenschaftler zu verdanken: des amerikanischen Sozialpsychologen und Soziologen William I. Thomas (1863-1947) und des polnischen Philosophen und Soziologen Florian Znaniecki (1882-1958). Ihr Werk The Polish peasant in Europe and America, in den Jahren 1918-1920 publiziert, arbeitete mit Lebensgeschichten und Briefserien und wurde ein migrationssoziologischer Klassiker. Seitdem ist die Arbeit mit Biographien in der Soziologie als biographische Methode bekannt. Der Artikel stellt die Weiterentwicklung der biographischen Methode durch Florian Znaniecki in Polen nach dem Ersten Weltkrieg vor, die im deutschen Sprachraum weitgehend unbekannt geblieben ist. Nach einem kurzen Rückblick auf die Polish-Peasant-Studie stellt er ihre theoretischen Grundlagen und wissenschaftspolitischen Zielsetzungen dar, diskutiert ihre Stärken anhand dreier monographischer Beispiele und benennt historische und wissenschaftshistorische Gründe ihrer bis heute wirksamen Verdrängungsgeschichte. In historischer Perspektive unterstreicht der Artikel den unverzichtbaren wissenschaftlichen Wert biographischer Dokumente.

-----

Bibliographie: Messerschmidt, Nadja: Zur Humanistischen Soziologie Florian Znanieckis. Ein Rückblick auf die biographische Methode am Institut für Soziologie der Adam-Mickiewicz-Universität, Posen in der Zwischenkriegszeit (1920-1939), BIOS, 2-2013, S. 177-199. http://dx.doi.org/10.3224/bios.v26i2.19675


Literaturhinweise